Kenya Ndiara PB

Der Kaffee

Die Ndiara-Fabrik, die von der Kiru Farmer Cooperative Society (FCS) verwaltet wird, verarbeitet Kaffee, der von 565 Kleinbauern in Höhenlagen von 1.600 bis 1.800 Metern über dem Meeresspiegel angebaut wird. Diese Bauern kultivieren die Sorten SL28, SL34 und Ruiru 11 in kleinen Gärten, die in der Regel weniger als einen Hektar gross sind. Die SL-Sorten, die in den 1930er und 1940er Jahren von den Scott Agricultural Laboratories entwickelt wurden, sind für ihr tiefes Wurzelsystem bekannt, das es ihnen ermöglicht, in den trockenen Bedingungen Kenias mit minimaler Umweltbelastung zu gedeihen. Ruiru 11, eine neuere Sorte, wird wegen ihrer Krankheitsresistenz, hohen Erträge und frühen Fruchtbildung geschätzt.

Die reifen Kaffeekirschen werden selektiv von Hand gepflückt und zur Ndiara-Fabrik gebracht. Dort werden sie entpulpt und 12 bis 24 Stunden lang fermentiert. Nach der Fermentation wird der Kaffee gründlich gewaschen und für weitere 24 Stunden eingeweicht. Die Trocknung dauert 10 bis 14 Tage. Die Arbeiter/innen sorgen für eine gleichmässige Trocknung, indem sie das Pergament regelmässig rechen und es vor übermässiger Hitze und Feuchtigkeit schützen.

Sozial

FCS spielt eine zentrale Rolle im Leben der 565 Kleinbauern, die die Ndiara-Fabrik mit Kaffee beliefern. Diese Bauern, von denen die meisten weniger als einen Hektar bewirtschaften, sind ein wichtiger Teil der dynamischen kenianischen Kaffeeindustrie, die hauptsächlich von Kleinbetrieben getragen wird. Die Kooperative bietet ihnen nicht nur einen verlässlichen Markt, sondern auch Zugang zu Ressourcen und Unterstützung, um ihre landwirtschaftlichen Praktiken und ihre Lebensgrundlage zu verbessern.

Durch Partnerschaften mit verschiedenen Organisationen erhalten die Bauern technische und agronomische Unterstützung, einschliesslich Bodentests und Analysen. Dadurch können sie Düngemittel gezielt und kosteneffizient einsetzen, was die Gesundheit der Bäume und die Qualität der Ernte verbessert. Die Genossenschaft stärkt den sozialen Zusammenhalt und fördert nachhaltige Praktiken, was zur wirtschaftlichen Stabilität der Gemeinden beiträgt.